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1. ASTEROTH, Johannes \Jean, geb. 4 Mai 1661, Gudensberg, Nordhessen gest. 19 Aug 1720, Züllichau / Sulechów eine Kleinstadt in der polnischen Woiwodschaft Lebus (Alter 59 Jahre)
Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich und in Europa, der als Religionskrieg begann und als Territorialkrieg endete. In diesem Krieg entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene der Gegensatz zwischen dem Kaiser und der Katholischen Liga einerseits und der Protestantischen Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien neben ihren territorialen auch ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden vorwiegend auf dem Boden des Reiches aus. Infolgedessen waren eine Reihe von weiteren Konflikten mit dem Dreißigjährigen Krieg eng verbunden:
- der Achtzigjährige Krieg (1568–1648) zwischen den Niederlanden und Spanien,
- der Oberösterreichische Bauernkrieg (1626)
- der Mantuanische Erbfolgekrieg (1628–1631) zwischen Frankreich und Habsburg,
- der Französisch-Spanische Krieg (1635–1659)
- der Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum (Torstenssonkrieg) (1643–1645) zwischen Schweden und Dänemark.
zu Gudensberg:
Gudensberg ist eine Kleinstadt im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen
In der Umgebung von Gudensberg hat man zahlreiche vor- und frühgeschichtlichen Funde nachweisen können. Am Lamsberg hat man Funde aus der Rössener Kultur entdeckt.
Im Mittelalter wurde auf dem Berg die Obernburg erbaut, die Sitz hessischer Gaugrafen aus dem Geschlecht der Werner und danach dem der Gisonen war. Da die Grafen auf der nahegelegenen Mader Heide Thing hielten, wurde die Grafschaft auch häufig als Grafschaft Maden bezeichnet. Nach der Vermählung von Hedwig von Gudensberg mit dem Grafen und späteren Landgrafen Ludwig I. von Thüringen 1122 und dem Aussterben der Gisonen im Mannesstamm 1137 gehörte Gudensberg bis 1247 den Ludowinger Landgrafen von Thüringen, die sich bzw. ihre jüngeren Brüder, die von Gudensberg aus die hessischen Landesteile verwalteten, dann teilweise Grafen von Gudensberg, teilweise Grafen von Hessen nannten. Einer von ihnen war Konrad von Thüringen, der 1232 die mainzische Stadt Fritzlar nach zunächst erfolgloser Belagerung doch noch erstürmte und einäschern ließ. Als Residenz der jüngeren Brüder der Ludowinger Landgrafen erlebte Gudensberg eine Blütezeit, mit der ersten Ummauerung von etwa 1170 bis 1180 und der Erwähnung als Stadt 1254 mit städtischer Verfassung zu Beginn des 13. Jahrhunderts.
Nach dem Tod Heinrich Raspes, dem letzten thüringischen Landgrafen aus dem Geschlecht der Ludowinger, und der Teilung Thüringens nach dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg fiel Gudensberg an die neue, nunmehr von Thüringen getrennte Landgrafschaft Hessen, und Heinrich I., Enkel der Hl. Elisabeth, wurde 1247 auf der Mader Heide zum ersten Landgrafen von Hessen ausgerufen.