Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie fortfahren, ohne Ihre Browser-Einstellungen zu ändern, erklären Sie sich mit der Nutzung von Cookies einverstanden.
Der Sohn eines Kaufmanns studierte am Zürcher Polytechnikum bei Gottfried Semper und an der Wiener Akademie bei Theophil von Hansen. Von 1874 bis 1883 leitete er im Auftrag Hansens den Bau des Wiener Parlamentsgebäudes, ab 1885 war er selbst Professor. Das mit Abstand bekannteste Bauwerk Auers ist das Bundeshaus in Bern: Von 1888 bis 1892 entstand nach seinen Plänen der Ostflügel, anschliessend von 1894 bis 1902 das Parlamentsgebäude, welches er als Schweizer Nationaldenkmal konzipierte. Daneben entwarf Auer mehrere Gebäude im Auftrag von Post und Bahn, darunter den Bahnhof Luzern. Seine Tochter Grethe Auer (1871–1940) war Schriftstellerin.
von Sennwald, St. Gallen, Zürich und Bern. Sohn des Johannes, Kaufmanns, und der Emma Elisa Henking. 1871 Maria Elisa Henking. In Zürich aufgewachsen, studierte A. 1865-68 am Polytechnikum bei Gottfried Semper. Nach Fortsetzung seiner Stud. an der Bauakad. Wien (bei Theophil von Hansen) wirkte er 1874-84 als dessen Assistent und 1885-88 als Prof. an der Wiener staatl. Gewerbeschule. Für den Bau des Bundeshauses Ost (1888-92) zog er nach Bern um, nachdem er 1885 im Wettbewerb um die Erweiterung des Bundesrathauses den 2. Preis (nach Alfred Friedrich Bluntschli) und den Bauauftrag erhalten hatte. 1891 obsiegte er über Bluntschli im Wettbewerb um das Parlamentsgebäude in Bern, dessen Bau er 1894-1902 leitete. Im Auftrag des Bundes baute er 1891-92 die ehem. Bahnhofpost in Liestal und wahrsch. noch weitere anonym gebliebene Werke. 1890-1904 lehrte er als ao. Prof. die Gesch. von Architektur und Plastik an der Univ. Bern. 1891-98 Mitglied der Eidg. Kunstkomm. (1897-98 Präs.). 1902 zum Ehrendoktor der Univ. Basel ernannt, baute er als Architekt der SBB noch weitere bisher anonym gebliebene Werke im Auftrag des Bundes. Ehrenbürger der Stadt Bern (1902).
ETH-GTA, Nachlass
Schweiz. Bauztg., Nr. 48, 1906, 112, 124 f.
A. Müller, Der verbitterte Bundeshausarchitekt, 2002
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Wilhelm_Auer
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019818/2010-08-13/
ETH-GTA, Nachlass
Schweiz. Bauztg., Nr. 48, 1906, 112, 124 f.
A. Müller, Der verbitterte Bundeshausarchitekt, 2002.