BLUNTSCHLI, Niklaus^[1]

1524 - 1605  (81 Jahre)

• Name	BLUNTSCHLI, Niklaus
  Geburt	1524	Zürich, Zürich, ZH, CHE‎
  Geschlecht	männlich
  Tod	1605
  Personen-Kennung	I23541	Strauss Genealogie
  Zuletzt bearbeitet am	12 Jan 2023

  
  

  Vater	BLUNTSCHLI, Rudolf,   geb. 1499, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎ gest. 30 Dez 1565, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎ (Alter 66 Jahre)
  Mutter	KAMBLI, Elisabeth,   geb. um 1500, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎
  Eheschließung	vor 1524
  Familien-Kennung	F3734	Familienblatt  |  Familientafel

  
  

  Familie 1	SCHERRER, Verena Barbara,   geb. Zürich, Zürich, ZH, CHE‎ gest. vor 1591
  Eheschließung	Datum unbekannt
  Familien-Kennung	F11899	Familienblatt  |  Familientafel
  Zuletzt bearbeitet am	8 Jan 2025

  
  

  Familie 2	STOLL, Regula   gest. vor 1575
  Eheschließung	1556
  Familien-Kennung	F11897	Familienblatt  |  Familientafel
  Zuletzt bearbeitet am	8 Jan 2025

  
  

  Familie 3	FREY, Verena,   geb. Zürich
  Eheschließung	1575
  Familien-Kennung	F11898	Familienblatt  |  Familientafel
  Zuletzt bearbeitet am	8 Jan 2025

  
  

  Familie 4	SCHWERZENBACH, Dorothea,   geb. 1564, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎
  Eheschließung	1591
  Kinder	+ 1. BLUNTSCHLI, Katharina,   geb. 1591, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎   2. BLUNTSCHLI, Meinrad,   geb. 1593, Zürich, Zürich, ZH, CHE‎
  Familien-Kennung	F11894	Familienblatt  |  Familientafel
  Zuletzt bearbeitet am	8 Jan 2025

  
  

• Notizen

  weiterführende Info: NDB Seit 1548 war B. tätig für den Rat von Zürich für Standesscheiben (Ehrenwappen). Von 1557 sind zwei NB signierte Scheiben erhalten, die eine geliefert in den Kreuzgang des Klosters Muri (jetzt in der Kantonalen Historischen Sammlung in Aarau) für den Prior Janni vom Kartäuserkloster Ittingen, die andere mit Darstellung von Christus am Ölberg (nach Dürers Großer Passion) für den Propst Niklaus Haas in Luzern. Am bekanntesten ist sein zyklischer Auftrag der Jahre 1558/59 für den Kreuzgang des Frauenklosters Tänikon (Kanton Thurgau), wo er nach dem von der Äbtissin bestimmten Plan die ganze Geschichte des Heilands darstellen sollte. Er lehnte sich dabei in seinen 22 Scheibenbildern, meistens signiert NB, weitgehend an Dürers „Marienleben“ und die „Kleine Passion“ an. Der Zyklus ist erhalten; aus der Sammlung Vincent kam der größte Teil an das Schweizerische Landesmuseum. 1562 durfte B. für Kaiser Ferdinand I. eine Wappenscheibe machen. 1562-67 lieferte er Scheiben für den Kreuzgang des Klosters Wettingen, wo sie noch zu sehen sind. Seine den Katholiken günstige Gesinnung verschaffte ihm dank der Empfehlung von Gilg Tschudi 1568 das Amt des Schäniser Amtmanns in Zürich. Damit hörte seine Glasmalertätigkeit nahezu auf. - B.s Arbeiten zeichnen sich aus durch große Farbigkeit, obgleich er schon ausgiebig Schmelzfarben verwendete, und durch reichstes Arabeskenwerk der Umrahmung. Danach können ihm an nicht signierten Arbeiten zugewiesen werden die Wappenscheiben für Abt Diethelm Blarer, St. Gallen, von 1551 und für Abt Adam Heer, Einsiedeln, nach 1569. Ein von Christoph Murer 1595 gemaltes Ölporträt eines 71jährigen Mannes stellt vermutlich B. dar.

  
  

• Quellen

  H. Lehmann, Das Kloster Wettingen u. seine Glasgem., 31926; P. Boesch, Die Glasgem. aus Tänikon, in: Mitt. d. Antiquar. Ges. Zürich, 1942; ders., Ölgem. v. Christoph Murer, in: NZZ, Nr. 2357, 26.10.1952; J. R. Rahn, in: SKL I, 1905; Boesch, Paul, "Bluntschli, Niklaus" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 338 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135704707.html#ndbcontent .