Notizen |
- Ritter (nach 1370), Freiherr , Pfandnehmer Unterseen, Unspunnen und Oberhofen, Herr Deitingen, Gutsherr Deitingen, Kirchherr Deitingen, Herr Wolhusen (1364-1370), Herr Gutenburg (1370), Gutsherr Langenthal, Sagenacker
Erscheint 1345 zu erstenmal als selbständig Handelnder (Jufer 1994: 156).
Mit einer Schuld unbekannter Herkunft des Klosters Interlaken in der Höhe von 1'325 Gulden sichert es dem Gläubiger dafür Pfandrechte auf Leute, Gut und die Burgen von Unterseen, Unspunnen und Oberhofen zu (Jufer 1994: 156).
Nennt sich in der Quittung für die Abzahlung der Schuld mit 925 Florentiner Gulden und 123 Bernpfund durch das Kloster Interlaken «Kirchherr in Deitingen», eine Würde, die er vom Onkel Heinrich V. von Grünenberg übernommen hat; da er weltlichen Standes ist, vertraut er das Amt einem Vikar an (Jufer 1994: 156); als Kirchherr zu Deitingen genannt auch bei Stromeyer (Stromeyer 1963: 1074).
Erwirbt später noch weiteren Besitz, Anteile am Kirchensatz und der Vogtei Deitingen (Jufer 1994: 156).
Verkauft seinem Vetter Petermann I. von Grünenberg um 50 Gulden einen Viertel des Kirchensatzes von Burgrain mit dem Pfarrgut und der Vogtei (Jufer 1994: 158 [163]).
Leiht Johann Ruschellin die Vogtei des Sagenackers von Langenthal gegen einen Jahreszins von 18 Pfund (Jufer 1994: 158).
Nach dem Tod von Graf Imer von Strassberg 1364 vertritt er dessen Witwe Margaretha von Wolhusen als Vogt; zum Dank dafür gibt sie ihm die Herrschaft Wolhusen, auf die aber das Haus Österreich wohlbegründete Ansprüche erhebt (Jufer 1994: 158; Käser 1855: 190).
Verzichtet im Vergleich von 1370 zusammen mit dem Miterben Graf Johann II. von Aarberg-Valangin auf Wolhusen zu Gunsten der Herzöge von Österreich, erhält dagegen Gutenburg bei Lotzwil (nach Käser 1383), die eben Habsburg von Peter von Thorberg gekauft haben (Jufer 1994: 158; Käser 1855: 190; Stromeyer 1963: 1074).
1384 als Zeuge letztmals erwähnt bei der Vergabung Burgrains an St. Urban (Jufer 1994: 158).
Abbildung: Siegel 1345, Schild mit umrandetem Sechsberg; «+S Walth[er] d[e] Gruneb[er]g r[ec]toris ecc[lesiae] i[n] Teitige [Deitingen]»; Staatsarchiv, Bern (Jufer 1994: 158).
Quellen: Käser 1855: 190
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