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Dieser vermählte sich mit ANNA VON BORCKESDORFF vom Hause Ellingen, und zeuget mit derselbst ELISABETH, verehelicht an JOHANN VON DIEPENBRUCH, Amtmann zu Sintzig und WILHELM VON MOTZFELD, Burggraf zu Bensberg, Kellner zu Bensberg, Lulsdorff und Blankenberg.
1780
Besuch von BEETHOVEN in Bensberg
« So denke ich mir die Götter dann und wann auf einer silbernen Wolke nektarschlürfend sitzend und die Hälfte der Erde übersehen!" »
(Joh. W. v. Goethe am 17. Juli 1774 über den Blick von Bensbergs Höhn)
1793
Das Kurfürstliche Schloß in Bensberg wird zu einem Lazarett für die Kaiserlichen Truppen. Die prachtvolle Inneneinrichtung des Schlosses wird hierbei zerstört, Täfelungen und Fußböden werden zu Heizzwecken herausgerissen. Die Sterblichkeit im Lazarett ist ungeheuer hoch und nach einer Typhus-Epidemie setzt sich das Massensterben fort. Der Kaiserliche und der Französische Friedhof im Hardtwald, wo etwa 3000 Reichsdeutsche, Österreichische und Französische Soldaten aus den Kriegen 1792 bis 1813 begraben liegen, sind traurige Zeugnisse aus dieser Zeit. Auch in der Ortschaft Bensberg fordert die dort eingeschleppte Seuche viele Opfer.
1795
Die Franzosen überschreiten den Rhein, richten im Bensberger Alten Schloß ein Waffenlager ein und hausen ansonsten recht übel im Bergischen Land. Schließlich erhebt sich die unterdrückte Bevölkerung und in Bensberg kommt es zu einem offenen Aufruhr. Nach einem Handstreich auf das Waffenlager im Alten Schloß kommt es am Königsforst zu einem regelrechten Gefecht mit den Franzosen, das jedoch für die Bensberger nicht glücklich ausgeht.
Auch die nächsten Jahre halten allerhand Schrecken für die Bensberger Bevölkerung bereit. Bis zum Frieden von Lumeville 1801 ist es ein ständiges Hin und Her. Mal rücken die Franzosen, mal die Kaiserlichen vor. In den letzten Jahren des Krieges ist die Bevölkerung dank permanenter Gelderpressungen und Plünderungen völlig verarmt. Die Situation ist beinahe so verheerend wie einst nach dem 30jährigen Krieg.
Als GOETHE 1774 das Schloss besuchte, schrieb sein Begleiter JOHANN GEORG JACOBI in sein Tagebuch:
„Schloss und Dorf liegen auf einem hohen Berge, von dem man viele Meilen voll Wälder, Äcker und Heiden, in der Ferne eine Strecke des Rheines und die berühmten Sieben Berge sieht. […] Ich glaube, dass die Götter dann und wann auf einer silbernen Wolke so ihren Nektar trinken und die Hälfte der Erde übersehen!“
GOETH selbst schrieb im 14. Buch in Dichtung und Wahrheit:
„Deutlicher ist mir eine Fahrt nach dem Jagdschloß Bensberg, das auf der rechten Seite des Rheins gelegen, der herrlichsten Aussicht genoß. Was mich daselbst über alle Maßen entzückte, waren die Wandverzierungen durch Weenix…“
Das Schloss Bensberg wurde am 30. Juni 1988 als Nr. 136 in der Denkmalliste von Bergisch Gladbach eingetragen