Notizen |
- Byzantinische Quellen nennen als Vater Theoderichs fälschlich den bekannteren Valamir, den älteren Bruder Thiudimirs. Der Grund ist wohl, dass dieser relativ lange Herrscher der Greutungen in Pannonien war, während Thiudimir seinem älteren Bruder nur für vier Jahre auf dem Thron folgte und Theoderich zunächst den erbenlosen Valamir in dessen Teilreich beerbte. Richtig ist, dass Thiudimir Theoderichs Vater war. Thiudimir war Arianer, während Theoderichs Mutter Erelieva eine Katholikin war. Sie wird als Thiudimirs „Concubina“ bezeichnet, was möglicherweise den religiösen Unterschied, oder aber auch einen ethnischen Unterschied als Hintergrund haben könnte. Thiudimir übernahm nach dem Tode Valamirs die drei pannonischen Gotenreiche, während Valamirs Teilreich im unteren Slawonien an Theoderich überging.
Im Jahr 473 verließen Thiudimir und sein Sohn Theoderich Pannonien und verlegten ihr Reich nach Makedonien, wo Thiudimir im Jahre 474 starb.
In der Dietrichepik entspricht Thiudimir dem Dietmar, Vater Dietrichs von Bern.
Der Arianismus war eine theologische Position innerhalb des Frühchristentums, die unmittelbar von ihrem namensgebenden Theologen Arius (ca. 260–327 n. Chr.) und dessen Anhängern vertreten wurde. Arius betrachtete die beispielsweise im Bekenntnis von Nicäa (325) behauptete Wesensgleichheit von Gott/Gott-Vater und Sohn als Irrlehre, da sie dem Monotheismus widerspreche, bei welchem der Sohn und der Heilige Geist nur in untergeordneter, nicht Gott gleichkommender Stellung und Würde denkbar waren. Positionen wie die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität mit einem Gott gleichrangigen Sohn und Heiligen Geist waren aus seiner theologischen Sicht noch „häretischer“. Umgekehrt wurde und wird aus Sicht der damaligen Vertreter der Trinitätslehre von Nicäa bzw. Konstantinopel und der christlichen Gemeinschaften sowie Kirchen, die diese noch heute anerkennen, der Arianismus als Häresie betrachtet (Arianischer Streit).
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