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Schellenberg (auch Herren von Schellenberg) ist der Name eines alten Adelsgeschlechts mit Ursprung in Schellenberg (heutiges Liechtenstein), das in den Ritterstand sowie später in den Freiherrenstand aufgenommen wurde und Anfang des 19. Jahrhunderts erlosch.
Die Schellenbergs wurden in Quellen aus den Jahren 1137 bis 1157 als Vasallen des Otto von Freising, Babenberger (* um 1112 vermutlich in Klosterneuburg bei Wien; † 22. September 1158 im Zisterzienserkloster Morimond in Frankreich; war seit 1138 Bischof von Freising und einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters.) erstmals erwähnt. Sie hatten ihren Stammsitz im oberen Isartal, dienten den Staufern ebenso wie Rudolf von Habsburg und gewannen damit politischen Einfluss und Reichtum.
In der Stauferzeit ließen sich die Herren von Schellenberg auf dem Eschnerberg (bei Feldkirch) im heutigen Gebiet Liechtensteins nieder. Hier erbauten sie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Burg Neu-Schellenberg und einige Jahrzehnte später die Burg Alt-Schellenberg.[1] Es ist wahrscheinlich, dass die Stauferkönige die Schellenberg hier ansässig machten, um die Reichsstraße nach Italien zu sichern. Diesen Besitz im heutigen Fürstentum Liechtenstein verkauften die Herren von Schellenberg 1317 an die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg. Dennoch trägt der Berg bei Eschen bis heute ihren Namen.
Im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit war das Geschlecht vor allem im Allgäu, in der Baar und im Hegau begütert. Einzelne Vertreter des Hauses finden sich in Diensten der Äbte von St. Gallen und Kempten. Weibliche Familienangehörige waren Mitglieder des Klosters Lindau. Als reichsritterliches Geschlecht gehörten die Schellenberg dem Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee im Schwäbischen Ritterkreis an.