Notizen |
- Die Burg Blumberg „entstand auf dem Hügel, der sich unmittelbar über dem Wutachtal am südwestlichen Ausgang des Hochtals erhebt. […] Gegen Südwesten war die Anhöhe durch die steilen Abhänge des Wutachtals geschützt. Vom Norden und Osten her sperrte das moorige, später durch Weiheranlagen gesperrte Hochtal den ungehinderten Zutritt abseits einer leicht bewachbaren Straße. Die Funktion der Burg ging von Anfang an über diejenige einer reinen Ortsburg hinaus. Sie sollte offensichtlich den wichtigen Straßenzug Schaffhausen-Hüfingen decken und reiht sich damit in das Befestigungssystem ein, das die Herzöge von Zähringen begonnen und die Fürstenberger mit ihren Vasallen erweiterten.“
Selbstverständlich war, dass zu einer mittelalterlichen Burg ein Hof gehörte, der als wirtschaftliche Ergänzung „in Friedens- und Kriegszeiten die Ernährung sicherte. […] Aus diesem Bau- und Burghof ging das Dorf Blumberg hervor.“[3]
Da im Mittelalter des beginnenden Burgenbaus eine Familie nicht ihren Namen der Burg gab, sondern sich nach dem Ort der Burg benannte, kann davon ausgegangen werden, das die Anhöhe (oder der nah gelegene Berg) zuvor im Volksmund Blumberg (Blumenberg) genannt wurde, und sich die Burgbauer somit als „Herren von Blumberg“ bezeichneten.,[Anm 2] andere Erklärungen in der Literatur wären ungewöhnlich und erscheinen auch nicht plausibel.
„Die Inhaber dieser Burg waren die Herren von Blumberg, die im Interregnum dann als Ministeriale (Dienstleute)[Anm 3] der Grafen von Freiburg, der Grafen von Fürstenberg und besonders als Vertraute des Grafen und späteren Königs Rudolf von Habsburg zu finden sind.“
– André Bechthold: Das mittelalterliche Blumberg. In: J. Sturm: Blumberg. 1995, S. 71.
|