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Der Ursprung der Groß ist vermutlich auf die Ministerialität aus dem Nürnberger Umland zurückzuführen. Der erste überlieferte Groß ist „Heinricus Divus“ (Heinrich der Reiche, ca. 1250–1314/17), der Sophia von Vestenberg aus einem Reichsministerialengeschlecht heiratete. Seine sechs Söhne und zwei Töchter gingen sämtlich Heiratsverbindungen mit Familien aus dem Nürnberger Patriziat ein, in das die Familie Groß mit ihrer Aufnahme in den Inneren Rat im Jahr 1319 schon früh eintrat.
Die Groß waren geschäftlich mit der Stromerschen Handelsgesellschaft, aber auch mit den Mendel und Stark verbunden, sowie im böhmischen Kupferbergbau um Kuttenberg und im Viehhandel vertreten. Sie übten mehrfach das Amt des Reichsschultheißen aus, verwalteten lange Zeit den Zoll und die Reichsmünzstätte in Nürnberg, sowie das Gericht von Heroldsberg.
Konrad Groß (um 1280–1356), der bekannteste Vertreter des Geschlechts und Sohn von Heinrich dem Reichen, war der wohlhabendste Nürnberger seiner Zeit. Er war auch Finanzier des Bischofs von Bamberg und Kaiser Ludwigs des Bayern, Er stiftete 1339 das Nürnberger Heilig-Geist-Spital und beteiligte sich, zum Missfallen seiner Kinder, in den folgenden Jahren noch an etlichen Klosterstiftungen.
Seine Nachfahren verschuldeten sich zusehends und mussten ihre Besitztümer verkaufen. Mit Sebastian Groß starb 1589 der letzte des Geschlechts völlig mittellos als Pfründner im Heilig Geist Spital.