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Schleicher (Variation: Slicher) ist die älteste und eine der bedeutendsten Kupfermeisterfamilien in Stolberg und im Aachener Raum. Vor allem durch die ehelichen und geschäftlichen Verbindungen der Familie Schleicher mit den im Raum Stolberg ebenfalls erfolgreichen Fabrikantenfamilien Hoesch, Peltzer, Prym, Lynen, von Asten und Anderen gehörte Stolberg über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren zu einem der bedeutendsten Zentren der Kupferindustrie Europas.
Ursprünge
Nachdem ab Mitte des 16. Jahrhunderts sich allmählich auch in Aachen die Lutheraner vorübergehend durchgesetzt hatten, schlossen sich viele Familien dieser neuen Religionsrichtung an, so unter anderem auch die ehemals Aachener Familie Schleicher. Aber auf Grund der hiermit verbundenen Benachteiligungen und Nachstellungen sah sie sich in der Zeit der Aachener Religionsunruhen (ca. 1530 - 1614) dazu gezwungen, unter dem Aspekt der Religions- und Arbeitsfreiheit frühzeitig ihre Zukunft in anderen Regionen aufzubauen, erst recht nach der erfolgten Reichsacht gegen reformierte Bürger und Amtsinhaber im Jahre 1598.
In diesem Zusammenhang wanderte ein gewisser „Anthoin Slicher“ nach Den Haag aus, wo er Stammvater eines erfolgreichen und später geadelten Familienzweiges wurde, der unter dem Namen Slicher bekannt wurde. Um 1571 zog ebenso der Aachener Kupfermeister und Gerichtsschöffe Leonhard Schleicher (ca. 1535–1606), Sohn des zum evangelischen Glauben übergetretenen Kupfermeisters Leonhard Schleicher (1495–1560) und einer Tochter des Kaufmanns Servatius von Cölln, rechtzeitig nach Stolberg, ebenso wie nach ihm im Jahr 1785 die Angehörigen der Familie Peltzer. Damit wurde er zum Begründer der bis zum heutigen Tage weit verzweigten und über viele Jahrhunderte hinweg überaus erfolgreichen Unternehmerfamilie.