Notizen |
- Die Familie von der Leithen gehört dem westfälischen Uradel der Grafschaft Mark an. Seit dem 15. Jahrhundert besaß sie Haus Laer als Stammsitz der Familie.
Haus Laer ist eine Wasserburg im Südosten Bochums im Tal des Schattbachs an der Höfestraße 45. Sie zählt zu den ältesten Adelssitzen im Ruhrgebiet. Das Haus ist namensgebend für den Stadtteil Laer.
Geschichte
Bereits 890 wird die „villa Lahari“, wohl ein Weiler oder Meierhof, im Heberegister der Abtei Werden erwähnt. 1243 wird das Anwesen als „domus Lare“ erstmals genannt, als der Graf Adolf I. von der Mark das Rittergut seinem Gefolgsmann Heinrich von Vittinghoven als Lehen übergibt. 1374 wird ein Burghaus erwähnt. Seit 1480 gehört der Rittersitz der Familie von Leithen; 1895 geht die Anlage durch Erbschaft in den Besitz der Familie Frielinghaus über.
Anlage
Das Haupthaus mit Fachwerkmauern ruht auf einer Eichenpfahlgründung aus dem 10. Jahrhundert, die um 940 datiert wird, womit sie der älteste erhaltene Teil eines Profanbaus in Bochum wäre. Das Haus entstand in seiner heutigen Form gegen Ende des 15. Jahrhunderts unter Dietrich von Leithe. Von der früher die ganze Hauptburg umschließenden Gräfte ist ein Teil erhalten. Die nördlich davon liegende Vorburg entstammt im Wesentlichen dem 18. Jahrhundert. Das Haus beherbergt eine stattliche Urkundensammlung, das Ruhrgebietsarchiv von Haus Laer. Zur Anlage gehört ein beachtenswerter historischer Friedhof.
Die Gräfte (Wassergraben) des Hauses Laer wird von dem Erbstollen der Zeche Isabella gespeist, der die Fläche des benachbarten, ehemaligen Opel-Werks I unterquert. Dieser Stollen und seine unterirdischen Zuflüsse werden (Stand 2013) zukünftig möglicherweise im Rahmen der Ertüchtigung des Werksgeländes für eine Folgenutzung verfüllt werden.[1]
Persönlichkeiten
Konrad von der Leithen (1772–1829), Landrat der Kreise Dortmund, Hagen und Bochum
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