Notizen |
- 22.10.1615 Schaffhausen, 14.1.1681 Schaffhausen, ref., von Schaffhausen. Sohn des Franz, Reichsvogts, und der Margaretha Wepfer. 1639 Ursula Peyer zur Traube, seiner Cousine, Tochter des Georg, Stadtrichters und Mitglieds des Gr. Rats. Ab 1632 Stud. an der Univ. Strassburg, 1635 hist.-philolog. Dissertation. 1636-38 unternahm S. eine Bildungsreise durch die Schweiz, Frankreich, England und die Niederlande mit Aufenthalten an der Akad. Genf und der Univ. Oxford. 1648-50 war er Landvogt von Locarno, 1651 Stadtschreiber von Schaffhausen, 1657 Säckelmeister, ab 1659 Mitglied des Gr. Rats, 1660-61 Ehrengesandter in die ennetbirg. Vogteien,1661 Obervogt von Rüdlingen und Buchberg, 1667 Pannerherr, 1675 Obherr der Oberen Gesellschaft (Herrenstube) und damit Kleinrat. 1655-80 vertrat S. Schaffhausen 57-mal auf Tagsatzungen und anderen eidg. Konferenzen. Von den ref. Orten 1653 zum Vermittler im Krieg zwischen England und den Niederlanden bestimmt, hielt er sich 1653-54 als Gesandter am Hof Oliver Cromwells auf. Nach seiner Rückkehr wurde er 1655 als einer von vier Gesandten der Eidgenossenschaft nach Savoyen zur Vermittlung zwischen dem Hzg. von Savoyen und den Waldensern geschickt. S. erwies sich besonders auf der Mission in England als scharfer Beobachter und geschickter Informationsbeschaffer, der auch den Charakter der Herrschaft Cromwells als Militärdiktatur rasch durchschaute.Er verfasste 1635 einen staatspolit. Aufruf zur Eintracht an die Regierenden der Eidgenossenschaft und legte 1654 ein umfangreiches, auf Quellenstudien beruhendes Gutachten zur Mundat am Randen vor. S. erreichte mit Ausnahme des Bürgermeisteramts alle wichtigen Ämter, die der Stadtstaat zu vergeben hatte.
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