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Reichlin von Meldegg ist der Name einer süddeutschen freiherrlichen Adelsfamilie.
Herkunft und Geschichte
Stammvater dieses ursprünglich bürgerlichen deutschen Adelsgeschlechtes ist der Arzt Joß Richli (Jodocus Reichlin), Bürger von Konstanz, der 1409 in Konstanz verstarb und der von dem aus St. Gallen stammenden Hans von Meldegg, dem Letzten seines Geschlechts, Namen und Wappen übernahm[1].
Das Geschlecht verbreitete sich zunächst im Bodensee-Raum und gehörte zum Patriziat der Reichsstadt Überlingen. Am 28. Juli 1465 erhob Kaiser Friedrich III. den Lehrer der Arzneikunde Andreas Reichlin in den erblichen Reichsadelsstand. Kaiser Karl V. erteilte dem Christoph Reichle am 27. September 1530 einen weiteren Adelsbrief mit von Meldegg und bestätigte ihm gleichzeitig das Familienwappen.
Sebastian Reichlin von Meldegg erhielt 1555 Fellheim als Kemptisches Lehen und errichtete 1557 Schloss Fellheim. Das Geschlecht hatte bis 1848 die dortige Grundherrschaft inne und bewohnte das Schloss bis 1923.
Die Familie verbreitete sich über den süddeutschen Raum und nach Österreich. Am 8. Juli 1813 wurde die Familie in Bayern als Reichlin von Meldegg bei der Freiherrnklasse wegen des seit 1652 bzw. 1680 nachweislich geführten Freiherrnstandes immatrikuliert[1]. Auch in Württemberg wurde die Familie bei der Freiherrnklasse des ritterschaftlichen Adels eingetragen. In Österreich führte das Geschlecht den Namen Freiherr von Rechlien-Meldegg[1].
Xaver Ignaz Freiherr von Reichlin-Meldegg, fürstlich Thurn und Taxis'scher Hofmarschall, erbaute im 18. Jahrhundert das Schloss Höfling bei Regensburg. Sein Allianzwappen findet sich noch im Treppenhaus bzw. im großen Salon im ersten Stock. Da der Bau des Barockschlosses das Vermögen des Barons verschlang, verkaufte er ihn 1775 an Maria Anna Gräfin von Palm.