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Münster, auch Mönster oder Monster, ist ein altes hochfreies westfälisches Adelsgeschlecht. Die von bzw. zu Münster gehören zu den ältesten noch blühenden deutschen Adelsfamilien.
Keine Stammesverwandtschaft besteht zu dem gleichnamigen fränkischen reichsritterschaftlichen Adelsgeschlecht von Münster, das auch ein anderes Wappen führt, in Blau ein offener von Rot und Silber über Eck geteilter Flug, sowie einer weiteren westfälischen Adelsfamilie von Münster, deren Wappen zwei blaue Balken auf silbernem Feld zeigt. Das gelegentlich auch Blaue Münster genannte Geschlecht erlosch um 1820 in Litauen. Ebenfalls besteht keine Verwandtschaft zu der briefadeligen Familie Münster, die mit Christoph Münsterer, kaiserlicher Offizier, am 12. März 1660 in den Reichsadelsstand erhoben wurde.
Herkunft
Der Name leitet sich wahrscheinlich vom in Münster gelegenen Brockhof und dem damit verbundenen Schultheißamt ab, der zum münsterischen Domkapitel gehörte und dessen Ursprung in spät karolingischer Zeit angenommen wird. Als frühe Leitnamen wurden Hermann und Rolof an Angehörige der Familie vergeben. Wahrscheinlich bestand eine Stammesverwandtschaft mit denen von Bevern, von Steinfurt und den Edelherren von Meinhövel (die ein ähnliches Wappen führen) und weiteren westfälischen Dynastengeschlechtern.[1], z. B. mit den Deckenbrock /Droste zu Hülshoff.
Nach Kneschke werden bereits im 10. Jahrhundert die von Münster als angesehene Ritter genannt. In älterer Literatur wird als Stammvater der vermutete Erbauer von Burg Meinhövel unweit von Nordkirchen, Hermann I., Sohn von Ethelhard und Bruder von Albion, genannt. Er soll als Heerführer der Sachsen gegen Karl den Großen 789 bei Harstatt gefallen und mit Asta, der Schwester des norwegischen Königs, verheiratet gewesen sein.[2]
Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht im Jahr 1170 mit Ernestus de Monasterio.[3]
Die Stammgüter lagen in Westfalen, vor allem im Hochstift Münster. Im Familienbesitz waren neben Lehn- auch Allodialgüter. Die Bischofskirche zu Münster wurde auf den Besitzungen des Geschlechts errichtet, weshalb sie auch bis 1268 das Patronatsrecht ausübten. Im selben Jahr mussten sie nach langen Streitigkeiten dieses Recht an das Bistum Münster für 800 Mark abtreten.[2] Frühe Lehnsverhältnisse bestanden auch zur Abtei Werden. Mitglieder der Familie zählten zu den Förderern des 1142 gegründeten Klosters St. Martin und Georg in Hohenholte und traten als Ministeriale, Burgmannen und Drosten der Bischöfe von Münster, Osnabrück und der Grafen von Bentheim auf.