Notizen |
- Beim Antritt seiner Herrschaft war Alarich noch sehr jung. Das von seinem Vater Eurich geerbte Reich umfasste nicht nur den größten Teil der Iberischen Halbinsel, sondern auch Aquitanien und den größten Teil der Provence (siehe Gallo-römische Kultur). Alarich war wie seine Vorgänger Arianer; daraus ergab sich ein religiöser Gegensatz zur romanischen Bevölkerung seines Reichs, die katholisch war. Im Unterschied zu seinem Vater versuchte Alarich aber nicht, die Hierarchie der katholischen Kirche zu lähmen, sondern erstrebte einen Ausgleich mit den Katholiken und erlaubte den katholischen Bischöfen 506 die Abhaltung des Konzils von Agde.
Er ließ von romanischen Juristen ein Gesetzbuch schaffen, in dem die Bestimmungen des römischen Rechts, die den juristischen Alltag seiner romanischen Untertanen regelten, zusammengestellt wurden. Dieses 506 in Kraft gesetzte, als Lex Romana Visigothorum bekannte Gesetzbuch wird auch nach seinem Urheber Breviarium Alaricianum genannt.
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