Notizen |
- Beim Tod seines Vaters, dem er 842 als byzantinischer Kaiser nachfolgte, war er erst drei Jahre alt. Sein älterer Bruder Konstantin war bereits vor 836 gestorben. Während Michaels Minderjährigkeit wurde das Reich von seiner Mutter Theodora und dem Eunuchen Theoktistos regiert, denen es gelang, die Grenzen gegen die Araber zu halten, obwohl ihre Generäle mehrere Niederlagen hinnehmen mussten. Die Regentin zeigte ihren religiösen Eifer, indem sie im Jahr 843 die Bilderverehrung wieder zuließ (siehe Byzantinischer Bilderstreit) und die Paulikianer verfolgte. Andererseits vernachlässigte sie die Erziehung ihres Sohnes.
Michael wuchs in Ausschweifungen auf und geriet unter den Einfluss seines Onkels Bardas, der ihn 856 veranlasste, Theodora und ihre Töchter Thekla, Anna, Anastasia und Pulcheria in ein Kloster zu schicken. 857 ergriff Michael selbst die Macht. Er war der letzte Kaiser der amorischen Dynastie. Als Amorische Dynastie wird die vom byzantinischen Kaiser Michael II. begründete Dynastie bezeichnet (820–867). Der Dynastie gehörten neben Michael II. Kaiser Theophilos, die Regentin Theodora II. und Kaiser Michael III. an. Der Name der Dynastie geht auf die Heimat Michaels II. zurück, der aus der Stadt Amorion in Kleinasien stammte.
Bardas ernannte Photios zum Patriarchen von Konstantinopel und rechtfertigte sein Kaisertum, indem er interne Reformen voranbrachte, während Michael selbst aktiven Anteil an den Feldzügen nahm. Während eines Konflikts mit den Arabern am Euphrat (856–863) erlitt der Kaiser 860 eine persönliche Niederlage, die 863 durch einen großartigen Sieg seines Onkels Petronas über den Emir von Melitene und die abtrünnigen Paulikianer unter ihrem Anführer Karbeas in der Schlacht am Lalakaon wieder ausgeglichen wurde. Im selben Jahr erreichte Byzanz den Übertritt des bulgarischen Herrschers Boris I. zum Christentum. Dabei wurde Michael III. Pate des bulgarischen Knjas, Boris I. nahm auch den Taufnamen Michael an.
Vom Meer her litt das Reich unter den Verwüstungen der kretischen Piraten. Auf Sizilien kamen die Eroberungen der Araber voran. 860 gefährdete der erste Raubzug der Kiewer Rus den Bosporus, der Raubzug konnte aber abgewehrt werden.
867 wurde Michael von seinem Günstling Basileios ermordet, einem früheren Stallknecht, der 865 Bardas’ Einfluss überwunden hatte und 866, eventuell zusammen mit Basiliskianos, an der Regierung des Reichs beteiligt worden war.
Der Konflikt mit der römischen Kirche unter Papst Nikolaus I. wurde unter Michael III. verschärft, als Kyrill und Method von Saloniki die Mission bei den Slawen aufnahmen.
Bei der Manasses-Chronik (bulgarisch Манасиева летопис oder Манасиева хроника) handelt es sich um eine bulgarische Übersetzung und Erweiterung der um das Jahr 1181 von dem byzantinischen Schriftsteller Konstantin Manasses verfassten Weltchronik Chronike Synopsis. Die Chronike Synopsis beschreibt die Ereignisse von der Entstehung der Welt bis ins Jahr 1081 in Versen.
Die Manasses-Chronik entstand im Auftrag des bulgarischen Zaren Iwan Alexander zwischen 1345 und 1347[1][2]. Die bulgarische Übersetzung beinhaltet weitere 19 Kapitel, die sich mit der bulgarischen Geschichte befassen. Die Manasses-Chronik ist reichlich illustriert und ein hervorragendes Beispiel der Kunstschule von Tarnowo. Die Chronik erfreute sich neben der bulgarischen Welt auch großer Beliebtheit in der angrenzenden Balkanregion sowie Russland. Heute sind nur fünf Abschriften von ihr erhalten.
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