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- Lucas Cranach der Ältere (* vermutlich um den 4. Oktober 1472 in Kronach, Oberfranken; † 16. Oktober 1553 in Weimar) war ein deutscher Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance. Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Die Cranach-Werkstatt, die zu den bedeutendsten Werkstätten ihrer Zeit gehörte, und mutmaßlich rund 5000 Gemälde hinterlassen hat, wurde von seinem gleichnamigen, am 4. Oktober 1515 geborenen Sohn Lucas Cranach dem Jüngeren fortgeführt.
Der Chronist Matthias Gunderam berichtete 1556, dass Cranach am 4. Oktober 1472 in Kronach geboren sei und bei seinem Vater, dem wohlhabenden Kronacher Bürger Hans Maler, die erste künstlerische Ausbildung erhalten habe, dessen Ehefrau Barbara war eine geborene Hübner. Urkundliche Belege zur Herkunft Cranachs und zu seinem Geburtsdatum gibt es nicht. Ausgehend von Gerichtsakten aus dem Jahr 1495, in denen es um das schlechte Betragen der Malerkinder geht, wird das Geburtsjahr 1472 von der jüngeren Forschung bezweifelt und nur noch vage auf „um 1475“ datiert.[1]
Cranach hatte mindestens sechs Schwestern und zwei Brüder.[2] Ihre Mutter Barbara verstarb um das Jahr 1491.[3] Nach der ersten künstlerischen Ausbildung dürfte Lucas als Geselle auf Wanderschaft gegangen sein. Im Jahre 1502[2][4] kam er nach Wien und blieb dort bis 1504. Wien galt wegen des Kaiserhofs Maximilians I. als kulturelles Zentrum jener Zeit, an dem sich zudem Kontakte zu zahlreichen Fürsten als potentielle Auftrag- und Arbeitgeber boten. Seine aus dieser Zeit erhaltenen Gemälde zeigen deutliche Einflüsse der Donauschule. In Wien knüpfte er erste Kontakte zu führenden Humanisten. Während seines Wiener Aufenthalts begann Cranach, seine Bilder mit Lucas Cranach („Lucas [aus] Kronach“) zu signieren.
Um 1512/13 heiratete Cranach Barbara Brengbier († 1541),[4] eine Tochter von Jobst Brengbier, dem Bürgermeister von Gotha.[5] Sein ältester Sohn Hans wird geboren und 1515 Lucas, bis 1520 folgen drei Töchter.[4]
Er starb am 16. Oktober 1553 in Weimar und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Weimarer Jakobsfriedhof.[6] Er liegt in der sogenannten Cranachgruft. Auf seinem Grabstein wird er als „der schnellste Maler“ bezeichnet. Den Grabstein schuf Cranachs Freund, der herzogliche Baumeister und gelernte Steinmetz Nikolaus Gromann. Die Grabplatte, die der heutige Besucher sieht, ist eine getreue Kopie der ursprünglichen. Die Originalgrabplatte wurde durch eine Kopie ersetzt und 1859 aus konservatorischen Gründen in die Stadtkirche Peter und Paul („Herderkirche“) links neben den Altar verbracht.
Anmerkungen und Literatur
Bedeutender Maler und Grafiker der Renaissance (einer der „Prominenten“)
H.C. Scheibler / K. Wülfrath, Westdeutsche Ahnentafeln, Weimar 1939, S. 435
C. Steinbicker / H. Strehlau, Westfälisches Geschlechterbuch 3 (DGB 156), Limburg/Lahn 1971, S. 246
https://de.wikipedia.org/wiki/Lucas_Cranach_der_Ältere
https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Cranach,_Lucas_der_Ältere
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00016319/image_411
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