Notizen |
- Mit seinem Bruder Ulrich Gf. von N., auch nach der Burg Fenis benannt, v.a. als Minnesänger bekannt. Von N. sind 27 Strophen in acht (vielleicht neun) Tönen in der Weingartner Liederhandschrift und in der Manessischen Handschrift überliefert (beide Male mit typisierter Abbildung des Poeten mit Wappen), zudem existiert eine anonyme Teilüberlieferung in weiteren Liederhandschriften des 14. und 15. Jh. Dank seiner mutmassl. Zweisprachigkeit gilt N. als Vermittler von formalen und inhaltl. Elementen des rom. Minnesangs (Peire Vidal, Folquet de Marseille, Guiot de Provins) bei gegebener Eigenständigkeit, wobei die auf Klang gestimmte Minnekanzone vorherrscht.
Werke
– Rudolf von Fenis, hg. von O. Sayce, 1996
Literatur
– Die dt. Literatur des MA, hg. von K. Ruh et al., Bd. 8, 1992, 345-351
– L. Bartolini et al., Rodolphe, comte de Neuchâtel et poète, 2006
Autorin/Autor: André Schnyder
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