Notizen |
- Erste biographische Nachricht 1504. Ihr Bruder, der Täuferführer Konrad Grebel, stellt sein Freund und Lehrer Vadian im Sommer 1518 seine Schwester vor, als beide auf der Durchreise von Wien nach Paris in St. Gallen Halt machen. Im selben Jahr entschließt sich Vadian, sein Amt als Rektor und Prof. an der Uni Wien aufzugeben, um Stadtarzt in St. Gallen zu werden.
Konrad Grebel vermittelt, bis Vadian im Sommer 1519 ernsthaft um Marthas Hand anhält. 1519 erkrankt Vadian an der Pest, überlebt aber. Am 5.7.1519 wird der Ehevertrag abgeschlossen. Wegen der Pest in Zürich flieht das Paar nach Wädenswil zu einem Onkel-in dessen Burgkapelle findet die Trauung am 18.8.1519 statt.
Als Vadian und seine Frau ihr Haus in St. Gallen beziehen sollen, bricht auch dort die Pest aus. Martha flieht deshalb im Auguster 1520 zu ihren Eltern in Zürich und bleibt dort bis Februar 1521.
Der Ehevertag wurde am 11. Juli 1519 durch, auf Vadians Seite seinen Vater, Bürgermeister Jakob Krom, Stadtschreiber Augustin Fechter, und Leutepriester Kaspar Ransberg und auf der Seite der Braut, der Brautvater Hans Jakob Grebel, der Leutepriester des Frauenmünsters, der Vogt von Kyburg, der Schaffner von Wädenswil und anderen bezeugt.
Im Ehevertrag wurde eine beträchtliche Mitgift vereinbart. Bestandteil des Heiratsgutes war ein Sechstel des zehnten in Kloten, den Marthas Urgrossvater und seine Nachkommen im Laufe des 13. Jahrhunderts erworben hatten. Daraus erhielt Vadian nicht nur regelmässige Einkünfte, sondern 1537 auch über fünfzig römische Münzen, die dort zum Vorschein gekommen waren.
"Sie ist schlicht, weil sie jung ist, in dich verliebt, weil du so bist wie du bist, sittsam weil sie so erzogen wurde." Diese konventionelle Charakterisierung von Konrad Grebel, ihrem Bruder, einem Schüler Vadians, ist die einzige, die überliefert ist.
Sie und Ihr Mann wohnten im Haus zum tiefen Keller in den Hinterlauben
Nach der Hochzeit im August 1519 blieb Vadian mit Martha bis zum Februar 1520 in Wädenswil bei Verwandten seiner Frau, bis er in sein eigenes Haus in St. Gallen einziehen konnte und der Schrecken der Pest längst vorüber war.
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