Notizen |
- Als zweitem Sohn Ludwigs des Deutschen und dessen Frau Hemma wurde ihm bei der Reichsteilung durch seinen Vaters 865 das größte ostfränkische Teilreich zugewiesen, bestehend aus Franken, Sachsen und Thüringen. 870 kam mit dem Vertrag von Meerssen auch das östliche Lotharingien hinzu. In all diesen Gebieten übernahm er nach seines Vaters Tod 876 die Herrschaft.
Gedenktafel am Ort der Ecclesia varia in Lorsch
In der Schlacht bei Andernach am 8. Oktober 876 schlug er den westfränkischen König Karl den Kahlen und beendete dessen Expansionsversuche nach Lotharingien.
Mit den Enkeln Karls des Kahlen, Ludwig III. und Karlmann, kam es 880 zum Vertrag von Ribemont, durch den Ludwig auch die Herrschaft über das westliche Lotharingien erhielt.
Nach dem Tode seines Bruders Karlmann 880 bekam Ludwig außerdem die Herrschaft über das frühmittelalterliche Königreich Bayern.
Ludwig der Jüngere hatte keinen ihn überlebenden männlichen Nachkommen, daher fiel sein Herrschaftsgebiet an seinen Bruder Karl III. den Dicken (ostfränkischer Teilkönig in Alemannien, italienischer König und Kaiser). Er wurde im Kloster Lorsch begraben. Da er die ab 879 wieder beginnenden Normanneneinfälle nicht wirksam unterbinden konnte, bezeichnete Hinkmar von Reims ihn in seinen Annalen als unfähigen König.
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