Notizen |
- Waltbert war ein Sohn des Wikbert (Wibert, Wibreht, Wicbert), der wiederum Sohn von Widukind von Sachsen (bezeugt 777–785) war. Er wird erstmals 834 im Zusammenhang mit einer Schenkung erwähnt, die er mit seinem Vater der St. Martinskirche in Utrecht zukommen liess.
Wesentliches Zeugnis von Waltberts Leben ist die von ihm selbst in Auftrag gegebene lateinische Legende De miraculis sancti Alexandri (lat., „Von den Wundern des heiligen Alexanders“). Laut dieses Textes diente Waltbert im Kriegsgefolge Lothars I., da sein Vater Wikbert offenbar Parteigänger Lothars war. Waltbert konnte das Vertrauen des Kaisers gewinnen und wurde daher von diesem unterstützt, als er 850 nach Rom ging, um die Gebeine des Märtyrers Alexander von Rom in eine von ihm gestiftete Kirche in Wildeshausen zu überführen (Reliquientranslation). Wenige Jahre zuvor war es in Sachsen zum Stellinga-Aufstand gekommen. Die Überführung der wertvollen Reliquie, während der laut der Schrift De miraculis sancti Alexandri zahlreiche Wunderheilungen geschahen, diente dazu, die Autorität der Kirche in Waltberts Herrschaftsgebiet wiederherzustellen. Um dies auch für die weitere Bekehrung der Sachsen zu nutzen und als Abschreckung für weitere Aufstände, liess Waltbert in der Folge die Geschichte der Reliquientranslation schriftlich festhalten und mit einer Darstellung der älteren Sachsengeschichte verbinden.
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