Notizen |
- ZU KÜSSABURG
Die Geschichte der Küssaburg (auch Schloss Küssenberg) beruht zur Frühzeit auf Annahmen, die sich aus geographischen Bedingungen und aus der Geschichte der Orte im Umfeld ableiten sowie militärischen Maßnahmen zugrunde liegen – etwa mit der Annahme, dass Kelten und Römer einen taktisch bedeutsamen Platz nicht unbefestigt gelassen hätten.
Nach dem Ende der ersten Reichsbildung durch KARL DEN GROSSEN (ab 800), lösten sich im 10. Jahrhundert die weltlichen Machtstrukturen wieder in zahlreiche kleine Adelsherrschaften auf: „Von diesen, in der 1. Hälfte des 12. Jh. noch etwa 15 gleichzeitig im Klettgau lebenden edelfreien Häusern sind freilich Ende desselben Jahrhundert nur noch 3 oder 4 übrig geblieben.“
Mit HEINRICUS DE CHUSSABERCH wird das Geschlecht der Küssenberger 1135 und 1150 in Urkunden des KLOSTERS ALLERHEILIGEN erstmals genannt.
Die Grafen von Küssenberg waren in jener Zeit eine bedeutende Adelsfamilie, denn neben ihrer Herrschaft über den Klettgau „kam 1172 auch die Landgrafschaft Stühlingen auf dem Erbweg an die Freiherren von Küssenberg, deren Stammburg die Küssaburg war.“[15]
Ein WERNER VON KÜSSENBERG war von 1170 bis 1178 Abt im KLOSTER ST. BLASIEN.
1177 wird dann erstmals ein Heinricus genannt als Comes (Graf) de Stuhlingen Henricus de Cussachberch in einer Urkunde von Berthold IV. von Zähringen.[16]
Herrschaftsgebiet der Zähringer (um 1200, grün) und Veränderungen bis 1264 (schraffiert)
Um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert beherrschten nun die Grafen VON KÜSSENBERG, die ihren Titel von den ausgestorbenen Grafen von Rüdlingen-Stühlingen herleiteten, und die HERREN VON KRENKINGEN die Region: „beides waren Geschlechter, die sich an die Herzöge VON ZÄHRINGEN anlehnten“. 1218 starben jedoch die Zähringer aus und ihr Staat brach zusammen – die KRENKINGER besetzten die frei gewordenen Positionen in der Region. Offensichtlich konnten die KÜSSENBERGER hier nicht mehr mithalten. Der letzte Küssenberger Graf war HEINRICH III.
|