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April 1516 Schaffhausen, 1.2.1579 Schaffhausen, ref., von Schaffhausen. Sohn des Alexander (->). 1) 1540 Dorothea May, Tochter des Glado May, 2) seine Dienstmagd, 3) Salomea Peyer, Tochter des Martinus Peyer. 1526 ging S. zur kaufmänn. Ausbildung nach Lyon. 1549-57 hatte er das Solothurner Münzrecht in Pacht, 1550 bis ca. 1561 die Münzrechte von Schaffhausen und Bern. In Lyon besass S. eine Niederlassung, eine Art Bank, die den franz. Hof mit Geld versorgte und franz. Pensionen in die Eidgenossenschaft brachte. Als Bankier und Berater der franz. Könige erwarb er sich deren Vertrauen. Er war königl. Rat und Kämmerer unter den Kg. Franz I., Heinrich II., Karl IX. und Caterina de' Medici. 1555 organisierte er mit dem berühmten grand parti, einem grossen Darlehen an die franz. Krone, die erste bekannte Subskriptionsanleihe der europ. Geschichte, die 1557 durch den franz. Staatsbankrott ein unrühml. Ende fand. 1560 verlieh ihm Kg. Franz II. einen Adelsbrief. Nach dem Kauf der Gerichtsherrschaft Neunforn 1554 besass S. drei Wohnsitze (Schaffhausen, Bern, Neunforn) und nannte sich fortan "von Neu(n)forn". 1574 gründete er mit seinen Vettern Jakob und Martin S. sowie Hans Bonenberg und Stephan Spleiss die erste grosse Handelsgesellschaft Schaffhausens, die v.a. mit Salz, aber auch mit Wein, Schmalz, Korn, Kupfer u.a. handelte. 1578 trat er wieder aus der Gesellschaft aus. 1545-70 verachtfachte sich sein Vermögen und er wurde zum reichsten Schaffhauser seiner Zeit.
E. Usteri, «Die finanziellen Hintergründe der Adelsbriefe für Benedikt S. und Caspar Pfyffer», in SchBeitr. 16, 1939, 94-106
F. Wielandt, Schaffhauser Münz- und Geldgesch., 1959, 76-80
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J. Stokar von Neuforn, «Benedikt S.», in Schaffhauser Biogr., Tl. 6, 2007, 309-315.