Notizen |
- war Sohn Sigiberts von Köln und nach dessen Ermordung für kurze Zeit König der Rheinfranken.
Über Chloderichs Familie ist wenig Gesichertes bekannt, einzig, dass sein Vater der Kleinkönig Sigibert von Köln war. Ob dieser, und damit auch Chloderich, der Dynastie der Merowinger zuzurechnen ist, wird in der neueren Forschung bezweifelt. Ebenso unklar ist, ob auch ein gewisser Munderich Chloderichs Sohn war.
Im Jahr 507 zog König Chlodwig I. in einem Bündnis mit den Burgundern und den Rheinfranken in einem Feldzug gegen die Westgoten. Die Rheinfranken wurden dabei von Chloderich angeführt, wohl in Vertretung für seinen Vater Sigibert I. Dieser konnte durch eine Kriegsverletzung am Knie, die aus der Schlacht von Zülpich herrührte, nicht mehr gehen. In der Schlacht von Vouillé unterlagen die Westgoten den Franken.
Seinen Beinamen Vatermörder erhielt Chloderich durch eine Intrige des fränkischen Königs Chlodwig I. Dieser stellte Chloderich heimlich die Nachfolge als Unterkönig in Köln für dessen alten und – laut Quellenberichten – lahmen Vater Sigibert in Aussicht. Er setzte dafür allerdings ein amicitia-Bündnis (etwa Freundschaftsbündnis) voraus, in diesem Fall ein Bündnis mit Chloderich bzw. seiner Gefolgschaft. Chloderich ließ seinen Vater daraufhin ermorden, als sich dieser gerade auf einer Landpartie befand.[1]
Chloderich betrachtete sich nach dem Tod seines Vaters nicht nur wegen der Versprechungen Chlodwigs als legitimen Nachfolger, sondern auch weil er im Besitz von Sigiberts Reich und seines Kronschatzes war. Auf eine Erbfolge alleine konnte er sich zur damaligen Zeit noch nicht stützen
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