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Die URFEDE (auch Urphed, Urphede, Urpfedt, Unfehde) war ein Mittel des vormodernen Rechts und bedeutete den beeideten Fehdeverzicht. Der Bruch der Urfehde wurde deshalb als Meineid verfolgt und bestraft.
Urfehde, die selbst verschiedene Stadien ihrer Entwicklung durchlief und Teil der Entstehung des öffentlichen Strafrechts war, lässt sich erstmals in fränkischer Zeit in der Fredegar-Chronik oder in den Schriften Gregor von Tours nachweisen. Sie beruht auf den Blutrachevorstellungen der Germanen, bei denen der Streit durch eine eidliche Vertragsform beigelegt wurde
https://de.wikipedia.org/wiki/Urfehde
Friedrich Utsch: Peinliche Urfehde. E. Th. Jacob, Erlangen 1903 (Erlangen, Universität, Dissertation, 1903).
Walter Asmus: Das Urfehdewesen zu Freiburg i/B. von 1275–1520. Freiburg (Breisgau) 1923 (Freiburg (Breisgau), Universität, Dissertation, 1923).
Andrea Boockmann: Urfehde und ewige Gefangenschaft im mittelalterlichen Göttingen (= Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen. Bd. 13). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-85413-7.
Raimund J. Weber: Urfehde. In: Lexikon des Mittelalters. Band 8: Stadt (Byzantinisches Reich) bis Werl. Lexma Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1294.
Andreas Blauert: Das Urfehdewesen im deutschen Südwesten im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (= Frühneuzeit-Forschungen. Bd. 7). Bibliotheca-Academica-Verlag, Tübingen 2000, ISBN 3-928471-25-2 (Zugleich: Konstanz, Universität, Habilitations-Schrift, 1997).
Sigrid Rachoinig: Wir tun kund und lassen dich wissen: Briefe, Urkunden und Akten als spätmittelalterliche Grundformen schriftlicher Kommunikation, Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-631-58468-2. Darin: Abschnitt 2.3.20 Urfehdebrief, S. 170 f.