Notizen |
- Mit dem Tod Ottos begann der politische Aufstieg des Rudolf von Rheinfelden als nachfolgendem Herzog von Schwaben, dem späteren Gegenkönig zu Heinrich IV.
TOCHTER JUDITH VON SCHWEINFURT
ist eine zentrale Figur Alt-Schweinfurter Stadtgeschichte, in der sich historische Überlieferungen mit Legenden verbinden. Der Sohn Hezilos Otto von Schweinfurt wird 1048 Herzog von Schwaben. Eine der fünf Töchter Ottos, Judith, soll schließlich in zweiter Ehe Königin von Ungarn geworden sein. Sie heiratet zunächst Herzog Bretislav von Böhmen. Was vermutlich eine reine Machtverbindung war, haben die Schweinfurter zur Legende verklärt: als der verliebte Bretislav Judith vom Stammsitz der Familie, der Peterstirn raubte, soll sie in der Eile an der steilen Straße hinunter zum Main einen roten Schuh verloren haben.[1] An die Legende erinnert auf halber Höhe an der Straße hinauf zur Peterstirn in einer Nische mit einer Sitzbank ein eingemauerter steinerner Schuh. In den 1980er Jahren brach ein Unbekannter den Schuh aus dem Denkmal heraus, seitdem wird er durch eine Zementkopie ersetzt.
Bretislav heiratete Judith, die zahlreiche Kinder bekam, unter anderen Spitignew, Herzog von Böhmen, Vratislaw II., König von Böhmen, Konrad, Herzog von Znaim, Jaromir, Bischof von Prag und deutscher Reichskanzler und Otto, Herzog von Olmütz. 1055 starb Bretislaw. Ob sie danach den König Peter von Ungarn heiratete ist nicht nachweisbar. Nur in Tschechien hält man an der Überlieferung fest. Wahrscheinlich zog sich Judith schließlich in ein Schloss im Fürstentum Znaim zurück, das von ihrem Lieblingssohn Konrad regiert wurde. Hier fand sie ihre erste Ruhestätte. Danach wurde sie in die Marienkapelle im Veitsdom von Prag überführt und an der Seite ihres Mannes Bretislaw beigesetzt
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