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Das SELEUKIDENREICH gehörte zu den HELLENISTISCHEN DIADOCHENSTAATEN, die sich nach dem Tod ALEXANDER DES GROßEN bildeten. Während des 3. und 2. Jahrhunderts VOR CHRISTUS beherrschte das Reich den Vorderen Orient und erstreckte sich in seiner größten Ausdehnung von Kleinasien bis Baktrien.
Die Dynastie der Seleukiden wurde zum Nachfolger der ACHAIMENIDEN, die in den zwei Jahrhunderten vor Alexander in diesem Gebiet geherrscht hatten. Der Name der Familie wird von ihrem Gründer SELEUKOS I. NIKATOR abgeleitet, der sich ab 320 v. Chr. in den asiatischen Satrapien des Alexanderreiches als König durchsetzte. In der westlichen Geschichtsschreibung treten die SELEUKIDEN zum einen als Gegenspieler des römischen Reiches während des RÖMISCH-SYRISCHEN-KRIEGES (192–188) unter Antiochos III. dem Großen in Erscheinung, zum anderen als Fremdherrscher während des JÜDISCHEN MAKKABÄERAUFSTANDES (167–142).
Die MAKKABÄER waren die Anführer eines jüdischen Aufstandes gegen das Seleukidenreich und die von diesem unterstützten einheimischen Gruppierungen. Sie begründeten nach ihrem Sieg das königliche und hohepriesterliche Geschlecht der Hasmonäer und erkämpften sich für einhundert Jahre (165 v. Chr. bis 63 v. Chr.) eine Erbherrschaft über die Juden. Das jüdische CHANUKKA-FEST geht auf die damaligen Ereignisse zurück.
Seit dem gewaltsamen Tod des Königs Antiochos VII. waren die Seleukiden keine Großmacht mehr. Nach einem mehrere Generationen dauernden Niedergang zu einem syrischen Kleinstaat endete das Seleukidenreich, als der römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus 63 v. Chr. den letzten seleukidischen König absetzte und Syrien zur römischen Provinz machte. Westlich des Flusses Euphrat wurde Rom Nachfolger der Seleukiden, östlich davon das Partherreich der Arsakiden.