Notizen |
- Die ZÜBLIN waren im 16. und 17. Jh. im oberen Toggenburg und im Neckertal verbreitet. 1545 liess sich FELIX aus Degersheim in St. Gallen nieder und erwarb das Bürgerrecht. Die in der Textilproduktion tätige Fam. gehörte bis 1798 ständig der Weberzunft an, stieg rasch in die städt. Führungsschicht auf und stellte mit JACOB ( -> 7) und PAULUS (1736-1809) zwei Bürgermeister.
JACOBS einziger Enkel PAULUS (1709-60) gründete in Berbice (Guyana) die Plantage Zubli's Lust und war ab 1747 Justizrat der niederländ. Kolonie. Seine Nachkommen gelangten ins Amsterdamer Patriziat (ZUBLI und DE CLERCQ ZUBLI).
Jacobs Neffe DAVID (1700-53) wanderte 1736 nach South Carolina aus, wo seine Söhne, darunter HANS JOACHIM ( -> 6), die amerikan. Familienzweige begründeten.
Mit der Doppelhochzeit der Brüder HEKTOR (heiratet Anna Margaretha Zollikofer 1702-1774 - Hektor-Ast)und CHRISTIAN (heiratet Adriana Dorothea Zollikofer 1707-1765 - Christian-Ast) mit Schwestern aus der Fam. ZOLLIKOFER 1722 teilte sich die Fam. in zwei Stämme.
Nachkommen des Textilfabrikanten HEKTOR (1687-1743) waren Georg Joachim (1749-1815), St. Galler Ratsherr, Stadtrat und Präs. des Kaufmänn. Direktoriums, Georg Emil (1844-1903), Oberingenieur der Schweiz. Nordostbahn, Georg ( -> 5) und Albert ( -> 1).
Der Stamm CHRISTIAN (1701-51) war v.a. im Textilhandel mit Italien aktiv.
Christians Sohn Christian II. Züblin-Mittelholzer (1732-1792), leitete die Mousseline-Firma Mittelholzer & Züblin in St.Gallen. Seine Söhne Christoph und Christian III. waren Teilhaber der väterlichen Firma.
Christoph Züblin-Gonzenbach (1771-1849), der eine Sohn, war 1842 Mitbegründer der Spinnerei Sitterthal in St.Gallen. Sie hatten 5 Söhne und 2 Töchter.
Christian III. Züblin-Zollikofer (1775-1836), der andere Sohn, hatte 5 Töchter, wurde durch seine Heirat Schwager von Georg Albrecht Wenner-Zollikofer und Onkel von Friedrich Albert Wenner in Salerno, sowie Onkel von Susanne Gsell-Schobinger.
Vier Töchter Christians III heirateten vier Söhne ihres Onkel Christoph. Diese sind somit Neffen von Susanne Gsell-Schobinger.
Alle 4 Brüder arbeiteten für die Schweizer Textilindustrien in Süditalien:
Friedrich Züblin-Züblin (1803-1883), 1824 Mitbegründer und bis 1837 Teilhaber von Züblin Vonwiller & C. Salerno, 1842 Gründer der Spinnerei Sitterthal St.Gallen
Caspar Züblin-Züblin (1805-1865), Leiter der Garancinefabrik in Castellammar
Conrad Züblin-Züblin (1813-1854), technischer Direktor der Fabriken des Bruders Friedrich in Salerno und Sitterthal-St.Gallen
Julius Züblin-Züblin (1814-1878), 1835 Webereidirektor in Angri, 1841 Teilhaber von Marstaller & Züblin in Bari, Donator der Antikensammlung des Historischen Museums St.Gallen
Der 5. Sohn von Christoph Züblin-Gonzenbach, Christoph Züblin-Mittelholzer, war Kaufmann in Palermo.
Die 2 Töchter verheirateten sich mit *St.Galler Texitunternehme* , die eine mit
Caspar Escher-Züblin, 1835 Mitbegründer Spinnerei Escher & C. in Salerno, die andere mit
Jakob Schlaepfer-Züblin, Gerant von Schlaepfer Wenner & C. in Salerno (vgl. W 054/58)
Zu ihm gehörten Friedrich ( -> 4), dessen Bruder Julius (1814-78), Textilfabrikant in Angri (Kampanien) und Kaufmann in Bari, sowie der Begründer der argentin. Linie, Carl Ambrosius (1826-86), Prof. in Peru und Chile.
Weitere Nachkommen waren Ludwig Eugen (1851-1926), Mitgründer der Spinnerei Littai (Litija, Slowenien) sowie Eduard ( -> 2) und der Textilchemiker Heinrich (1860-1935).
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