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Er wurde Geistlicher und war Domherr in Straßburg, sowie Erzkaplan von Kaiserin Gisela, der Ehefrau seines Neffen Kaiser Konrad II., seit 1027 erster Kaiser aus dem Haus der Salier. 1029 avancierte Wilhelm, im vorgerückten Alter von etwa 50 Jahren, zum Bischof von Straßburg.
Im Codex minor ecclesiae Spirensis, einem Kopialbuch des Bistums Speyer aus dem 13. Jahrhundert, hat sich die Notiz erhalten, dass am 3. Dezember 1038 in der Abtei Limburg vom heiligen Bischof Bardo von Mainz, im Beisein des Kaisers Konrad II., seiner Gemahlin Gisela und der Bischöfe Azecho von Worms, Reginbald von Speyer, Heribert aus Eichstätt, Thietmar von Hildesheim, sowie Walter von Verona, im Kalenderstreit gegen Bischof Wilhelm von Straßburg entschieden worden sei, dass der erste Adventsonntag stets in der Zeit zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember begangen werden müsse.[1] Hintergrund der Angelegenheit war ein Besuch des Kaisers am 26. November des Jahres in Straßburg, wo er zu seinem Erstaunen festgestellt hatte, dass sein Onkel, Bischof Wilhelm, den 1. Adventsonntag dort schon eine Woche früher feierte, worin der Kaiser eine Abweichung von der kirchlichen Norm sah.
Es wird überliefert, dass Bischof Wilhelm zusammen mit seinem Vertrauten, dem späteren Bischof Benno II. von Osnabrück, zu Beginn der 1040er Jahre eine Wallfahrt ins Heilige Land unternommen habe.
Nachdem Bischof Wilhelm im Jahre 1031 das Schottenkloster zum Heiligen Thomas in ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt hatte, wurde auch das gemeinsame Leben der Herren in der Kanoniker-Klausur aufgegeben. Schon um die Mitte des 15. Jahrhunderts wohnte jeder Stiftsherr in einem eigenen Hof, der ihm vom Kapitel zu lebenslanger Nutznießung überlassen war.[2]